Vielleicht erst einmal für diejenigen, die noch nicht wissen, was sich hinter dem Begriff „Top Level Domain“ verbirgt: Im Prinzip handelt es sich dabei einfach um die hintere Zeichenfolge einer Domain. Ihr seid hier auf doraj.com, also ist „.com“ in diesem Fall die Top Level Domain. Davon gibt es mittlerweile unglaublich viele, da Jahr für Jahr neue Domainendungen bewilligt werden. Das bringt ganz neue Möglichkeiten, aber auch Probleme mit sich.
Die identitätsstiftende Wirkung so einer Top Level Domain ist nicht zu verachten. Vor allem bestimmte Branchen haben diesen Trend mittlerweile für sich entdeckt. Wer beispielsweise einen Szeneclub besitzt, profitiert von der Domain für Clubs: .club! Ebenso gut funktioniert das Ganze mit einem Fahrradladen und der Domainendung .bike. So weit so gut. Immer wieder werden die kreativen Domain-Konstrukte aber auch zu einem Problem. Beispiel gefällig? Kim Dotcom wollte sich für sein Mega-Portal die Domainendung .ga sichern, doch das ist die länderspezifische Top-Level-Domain (ccTLD) Gabuns – und die fanden das gar nicht lustig.
Und auch ein bekannter Süßwarenhersteller sah und sieht sich einer Top Level Domain wegen mit Problemen konfrontiert. Der Erzeuger zahlreicher Schokoriegel und der allseits beliebten Überraschungseier versuchte, die Domainendung „.kinder“ zu reservieren. Das sorgte allerdings für einen großen Wirbel samt Gerichtsverfahren, da man das Wort Kinder nach Auffassung vieler als reinen Handelsbegriff benutzen würde.